Krampfanfälle (Epilepsie)

Krampfanfälle zeigen sich als plötzlich auftretende kurze Kontraktionen der Muskulatur, die oft schnell wieder vorübergehen. Sie können aber nach einiger Zeit spontan wieder auftreten.
Jeder Zustand, bei dem Krampfanfälle erneut auftreten, wird als Epilepsie bezeichnet.
Epileptische Krampfanfälle entstehen durch abnormale elektrische Entladungen des Gehirns, bei denen die normalen Gehirnfunktionen gestört werden.
Diese Funktionsstörungen werden durch übererregbare Nerven verursacht.

 

Epilepsieformen

Primäre Epilepsie: ist eine angeborene Krankheit, deren Ursachen weder klinisch noch pathologisch festgestellt werden können
Sekundäre Epilepsie: entsteht als Folge von anderen Erkrankungen. Ursachen können sein: Kopfverletzungen (Gehirnerschütterung), Tumore, Angeborene Störungen (Wasserkopf), Infektionen (Staupe/ Entzündungen des Gehirn: Zeckenenzephalitis) Stoffwechselstörungen, Vergiftungen.

 

Anzeichen

Vor den Auftreten eines Anfalles sind die Tiere unruhig, manchmal sehr ängstlich und machen einen verwirrten Eindruck.
Der eigentliche Anfall tritt sehr plötzlich auf. Die Tieres sind meist bewußtlos, liegen auf der Seite oder sitzen in angespannter Körperhaltung. Zuerst sind die Gliedmaßen einige Sekunden lang starr gestreckt, dann folgen Kaubewegungen (Speichel und Schaum tritt aus der Maulhöhle), und die Tiere fangen mit den Gliedmaßen an zu rudern. Dieser Krampfanfall kann einige wenige Minuten bis mehrere Minuten andauern. Die Tiere Speicheln sehr stak und setzen unwillkürlich Harn und Kot ab.
In der Erholungsphase kann das Bewußtsein der Tiere bis mehrere Tage nach dem Anfall verwirrt sein.
Treten die Anfälle in kurzen Abständen immer wieder auf oder dauern sie länger als 15 Minuten bedeutet dies Lebensgefahr für das Tier: Tierarztbesuch !


 

Erste Hilfe – Maßnahmen

  • Tier während des Anfalles nicht bewegen und nicht die Bewegungen der Beine stoppen.
  • Entfernen Sie alle Gegenstände, wodurch sich das Tier verletzen könnte.
  • Bewahren Sie Ruhe und verhindern Sie zusätzlichen Lärm (Radio/ Fernseher...)
  • Treten mehrere Anfälle pro Tag auf oder halten die Anfälle länger als 15 Minuten an sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.

Maßnahmen zur Linderung kann nur durch einen Tierarzt erfolgen.

SVÖ Schwechat OG 103 0